Zur Vorstellung der kommunalen Wärmeplanung hatte Lülsfelds Bürgermeister Thomas Heinrichs Herrn Sven Schuller vom Institut für Energietechnik IfE GmbH, Amberg eingeladen. Die IfE beschäftigt sich nach Auskunft auf ihrer Website damit „die Zukunft der Energieversorgung ökologisch sowie wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten.“ Zuerst stellte der Fachmann den Projektablauf vor. Es startet mit einer Bestands- und einer Potentialanalyse. Danach wird ein Zielszenario beschrieben aus dem schließlich eine Wärmewendestrategie abgeleitet wird. Er schilderte welche Daten in die Untersuchung einfließen: Wie sieht die Infrastruktur aus, also wo befinden sich Strom- und Wasserleitungen; Wo gibt es Energieversorger, und wo gibt es Waldflächen? Außerdem gab es eine Fragebogenaktion die von etwa einem Viertel der Grundstücksbesitzer beantwortet wurde. Aus dieser ging zum Beispiel hervor, dass in der Gemeinde Holz- noch vor Ölheizung zur Wohngebäudeheizung eingesetzt werden. Grundsätzlich werden die untersuchten Orte in sogenannte „Quartiere“ aufgeteilt für Lülsfeld und Schallfeld jeweils 5 Flächen. Detailliert stellte er seinen Bericht vor. So wies er unter anderem darauf hin, dass in beiden Ortsteilen eine gute Verfügbarkeit von oberflächennaher Geothermie aber auch eine Versorgung mit PV-Strom gegeben ist. Schuller plant den kompletten Bericht im zweiten Quartal abzuschließen.
Zur Maibaumaufstellung musste wie im Vorjahr ein Beschluss für den Ortsteil Schallfeld gefasst werden. Dort tritt die Gemeinde als Veranstalter auf und ist deshalb verpflichtet Verantwortliche zu benennen, damit der Gemeindliche Versicherungsschutz im Schadensfall greift. Auch in diesem Jahr übernehmen Paul Fackelmann und Lukas Schmitt die Leitung der Veranstaltung. Für Lülsfeld ist dieses Vorgehen nicht nötig, weil das Aufstellen vom Feuerwehrverein organisiert wird und dieser bereits durch eine entsprechende Versicherung abgesichert ist.
Zum Schutz ihrer Bürger müssen Gemeinden einer sogenannten Sicherungspflicht nachkommen. Beispielsweise gilt das für die Bäume auf Gemeindegebiet. Um dabei möglichst effektiv vorzugehen stand die Erstellung eines Baumkatasters und die Beschaffung einer Baumkontroll-App erneut auf der Tagesordnung. Da das Thema in einer früheren Sitzung aufgrund Informationsmangel vertagt wurde hatte der Bürgermeister diesmal den Leiter der VG-Verwaltung Gerolzhofen, Herrn Johannes Lang eingeladen. Dieser erklärte zuerst über die rechtlichen Hintergründe auf. Wenn es zum Beispiel weder Baumkataster noch regelmäßige Baumkontrollen gäbe, wäre das Gremium im Fall eines Schadens haftbar. Deshalb war der Beschluss das Kataster
erstellen zu lassen recht schnell und einstimmig getroffen. Länger diskutierte man, wie die spätere regelmäßige Kontrolle gestaltet werden soll. Auf die Frage, ob es möglich sei die Prüfung von geschulten Bauhofmitarbeitern durchführen zu lassen vermutete Lang, dass das sowohl in den anderen Gemeinden der VG, als auch in die Stadt Gerolzhofen kaum in Frage käme, da freie Kapazitäten nicht verfügbar seien. Also wurde beschlossen die regelmäßige Kontrolle der Bäume zwar durchführen zu wollen, wer damit zukünftig beauftragt werden soll blieb aber offen.
Ähnlich gelagert war dann der nächste Tagesordnungspunkt. Hier ging es um die Sicherungspflicht die Spielplätze betreffend. Auch hier wurde sowohl der Erstaufnahme per App zugestimmt als auch die regelmäßige Kontrolle beschlossen. Es wurde allerdings zusätzlich festgelegt, dass die Tätigkeiten durch entsprechend geschulte Bauhofmitarbeiter durchgeführt werden sollen. Am Ende hatte der Bürgermeister noch die positive Nachricht dabei, dass für die Sanierung der Lülsfelder Kirchstraße ein Förderbescheid in Höhe von ca. 450.000 Euro eingegangen ist. Außerdem gab er den Termin einer Schulung für interessierte Bürger zum neu angeschafften Defibrillator an. Diese soll am 11. April ab 16:15 Uhr im Rathaus durchgeführt werden.
In Lülsfeld wird der Maibaum nach alter Tradition ausschließlich mit Muskelkraft aufgestellt. Versichert sind Akteure und Besucher über den Ausrichter, dem Feuerwehrverein. Archivfoto 2024