Noch bevor die Gemeinderatssitzung offiziell begann traf sich der Gemeinderat im Neuseser Weg in Lülsfeld. Vorausgegangen war der Antrag eines Bewohners auf „Befreiung vom Bebauungsplan. Worum ging es? Der Anwohner wollte eine, laut Bebauungsplan vorgesehene Hecke durch einen Kunststoff-/Holzzaun auf einer Länge von 13 Metern ersetzt werden und die Räte wollten sich vor Ort eine Meinung bilden. Mit einer Gegenstimme genehmigte das Gremium den geplanten Austausch. Ein weiterer Antrag bezog sich auf den Wunsch eines Anwohners des Schleifwegs in Lülsfeld. Dieser plante einen Geräteschuppen mit Grenzbebauung zu erstellen. Außerdem folgen die Dachform und Dachdeckung nicht dem dort gültigen Bebauungsplan. Da die Genehmigungen der Nachbarn bereits vorlagen sah kein Gemeinderat einen Grund den Antrag negativ zu bescheinigen. Schließlich gaben auch wieder alle stimmberechtigten Räte ihr Ok für den Vorentscheid eines Neubaus einer Unterstellhalle in der Rimbacher Straße in Lülsfeld.
Gleich neun Veranstaltungen zum Debüt der neuen Ferienspaßorganisatorinnen.
Bürgermeister Thomas Heinrichs freute sich in der Gemeinderatssitzung zwei neue Verantwortliche für die Ferienspaßaktion begrüßen zu dürfen. Vanessa Dorsch aus Lülsfeld und Tanja Lösch aus Schallfeld hatten sich bereit erklärt sich des Themas anzunehmen. Gleich in ihrem ersten Jahr hatten sie 9 Aktionen in ihrem Portfolio. Am 31.07. steht die „Jagt nach Mister X“ auf dem Plan. Zwei Tage später gibt es den „Pony-Spaß am Pachtnershof“. Bevor am 16.08. die Polizei in Gerolzhofen besucht wird, kommt am 07.08. die Rollende Spielkiste mit dem Motto „Zumba“ in die Gemeinde. Nach der Alpakawanderung am 22.08. soll die „Jona-Geschichte“ am 04.09. mit Spiel und Spaß entdeckt werden. Schließlich können interessierte Kinder die Bibelgeschichte in Form eines Escape-Games erleben. Ausblick: Für die Herbstferien ist es geplant das SKATEmobil kommen zu lassen. Flyer mit weiteren Details werden demnächst an die Haushalte verteilt.
Um den Aufwand für die Förderungen von geplanten Projekten im Rahmen der punktuellen Dorferneuerung zu visualisieren, hatte der Bürgermeister eine Liste mit insgesamt 18 Anträgen beziehungsweise Anlagen erstellt. Betroffen davon ist der Ausbau der Kirchstraße mit Umgestaltung des Kirchplatzes in Lülsfeld. Außerdem der geplante Dorfplatz in Schallfeld. Schließlich muss der annähernd gleiche Aufwand noch einmal für die Anbindung der Buslinie am Schallfelder Dorfplatz betrieben werden. In diesem Zusammenhang zeigte der Bürgermeister auch erste detaillierte Pläne und Layouts der geplanten Gebäude in diesem Bereich. Auch über die aktuell geplanten Kosten konnte Heinrichs informieren. Aktuell belaufen sich die geplanten Kosten auf etwa 678.000 Euro für den Dorfplatz und rund 226.000 Euro für die Bushaltestelle. Auch die Lülsfelder Kirchstraße betreffend hatte der Bürgermeister Pläne und Layouts parat. Hier belaufen sich die geplanten Gesamtkosten aktuell auf etwa 1.349.000 Euro. Heinrichs wies erneut darauf hin, dass in dieser Straße die ältesten Kanäle der gesamten Gemeinde befinden und eine Sanierung nicht mehr vermeidbar sei. Außerdem hatte er noch eine Liste vorbereitet, die klar darstellte, dass die möglichen Förderungen von Jahr zu Jahr abnahmen. Er brachte damit zum Ausdruck, dass ein weiteres Abwarten nicht zielführend wäre.
Unabhängig davon beschrieb Heinrichs eine weitere Fördermöglichkeit nach dem sogenannten „Regionalbudget“. Hier wären Förderungen bis zu 80% der Nettokosten möglich. Bisher wurden in der Gemeinde zum Beispiel ein Dorfladen, ein Fahrradservicestation oder die Lülsfelder Theaterbühne gefördert.
Nun gab es eine neue Idee. Zwischen Spielplatz und Bauhof soll demnächst ein Basketballfeld mit einer Größe von etwa 200 Quadratmetern entstehen. Nach Abzug der Förderung bleiben für die Gemeinde Kosten in Höhe von etwa 5.800 Euro.
Besonders stolz präsentierte das Ortsoberhaupt schließlich noch eine Liste aus der hervorging, dass Lülsfeld unter den Top 3 der in diesem Rahmen geförderten Gemeinden gehörte.
Bemerkenswert war an dieser Sitzung die Anzahl der Zuhörer. Während bei bisherigen Sitzungen nur einstellige Gästezahlen zu verzeichnen waren, kamen diesmal 14 Bürger zur Veranstaltung.