Schnelleres Internet wünschen sich viele Lülsfelder und Schallfelder. Die Gemeinde hatte dazu bereits im Jahr 2020 das Ingenieurbüro Dr. Först Consult aus Würzburg mit einer Analyse beauftragt. Über die Ergebnisse berichtete Dr. Joachim Först nun dem Rat und den anwesenden Zuhörern. Er stellte die aktuelle Situation in beiden Orten dar. Die große Mehrheit der Gebäude hat zur Zeit einen Anschluss mit einer Kapazität von weniger als 100 MBit. Diese sind damit förderfähig nach dem entsprechenden Förderprogramm der Bayerischen Regierung. Für die mehr als 300 betroffenen Gebäude sind bis zu 6.000 Euro möglich. 10% Eigenanteil ist zu leisten. Fünf Netzwerkbetreiber hatten inzwischen ein Angebot vorgelegt. Dr. Först war wichtig den Bürgerinnen und Bürgern eine Auswahl des Lieferanten zu ermöglichen. Bürgermeister Thomas Heinrichs wies abschließend darauf hin, dass Anwohner den Anschluss auch verweigern könnten. Die Glasfaserleitung würde in diesem Fall an der Grundstücksgrenze enden. In Summe käme für die Aufrüstung der betroffenen Gebäude ein Gesamtbetrag von rund 1,6 Millionen Euro zusammen. Der Eigenanteil der Gemeinde läge somit bei etwa 160.000 Euro.
Zwei Verträge mit der ÜZ verlängert.
Die mit der ÜZ Mainfranken 2019 geschlossene Kooperationsvereinbarung soll um weitere 3 Jahre verlängert werden. Ziel der Vereinbarung ist die Unterstützung der beteiligten rund 60 Kommunen bei Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Als Beispiele nannte Bürgermeister Thomas Heinrichs die Kostenabschätzung und Planungsunterstützung bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED oder eine Energieberechnung für das ehemalige Raiffeisengebäude, das die Gemeinde vor kurzem erworben hatte. Auch der Stromliefervertag mit der ÜZ Mainfranken läuft zum Ende des Jahres aus. Auch hier entschied das Gremium den Vertrag fort zu führen. Dem Bürgermeister war es noch wichtig einen Naturstromtarif zu wählen, auch wenn dieser einen Aufpreis von 0,34 Cent pro Kilowattstunde bedeuten würde. Norbert Saalmüller war skeptisch bezüglich des Aufschlags und startete damit die Diskussion um die Nachvollziehbarkeit der Herkunft. Schließlich beschloss die Mehrheit sich aus Imagegründen für die Natur-Variante. Schließlich lägen die jährlichen Mehrkosten nur bei rund 100 Euro rechnete Gemeinderat Martin Ament vor.
Änderungen im Radwegnetz und in der Kirchstraße
Über eine Änderung im Radwegnetz auf Gemeindegrund informierte Heinrichs anschließend. Zukünftig soll der offizielle Radweg durch den Lülsfelder Seeweg führen. Außerdem sei es angedacht eine Verbindung nach Oberschwarzach in der Nähe der Aumühle zu erstellen.
Dann ließ das Ortsoberhaupt die Versammlung mit den Anwohnern zur Erneuerung der Kirchstraße revue passieren. Die Wünsche auf Pflanzung eines Baums in der Nähe des jetzigen Dorfbrunnens, auf Änderung der Pflasterung und auf Anpassung der Straßenführung seien noch nicht genehmigt. Sobald die Förderstelle für die einzelnen Punkte grünes Licht gäbe soll aus dem Planentwurf ein Masterplan entstehen.
Ebenso in die Vergangenheit blickte Heinrichs als er über die Ortsbegehung berichtete. Einige der dabei entstandenen Ideen sollen demnächst weiter detailliert werden. So könnte eine Ladestation für E-Autos am Parkplatz auf dem Feuerwehrgelände entstehen. Nur dort wäre eine öffentliche Förderung möglich, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt. So wurde der Vorschlag von Gemeinderat Ulrich Schemmel eine Station in der Nähe des Friedhofs zu installieren, weil dort mehr Bedarf durch Besucher sei, vorerst zurückgestellt.
Außerdem soll im Lülsfelder Seeweg die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer reduziert werden. In der Frankenwinheimer Straße in Schallfeld sollen im Bereich der Kreuzung zur Gerolzhöfer Straße die vorhandenen Parkplätze entfallen und ein sogenannter Tropfen in Straßenmitte entstehen. Dieser Tropfen dient dazu mehr Sicherheit durch mehr Abstand beim sich entgegenkommenden Verkehr in Bereich einer Kreuzung zu gewährleisten. Am Ende der Sitzung zeigte Heinrichs noch Fotos vom aktuellen Stand der Erdarbeiten zwischen Lilienfeld und Bach.
Aktueller Stand zu den Erdarbeiten zwischen Bach und Lilienfeld. Das Areal soll zukünftig zur Naherholung genutzt werden können und bei starkem Niederschlag als Regenauffangbereich dienen.
In Lülsfeld ändert sich die Radwegführung. Zukünftig wird den Radlerinnen und Radlern empfohlen den weniger mit Kraftfahrzeugen befahrenen Seeweg zu nutzen.