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Marterlweihe Teil 2

Teil 2
Nach dem Sebastiani Lied „Dich zu ehren, dich zu preisen, Hl. Sebastian...“ nahm der Ortspfarrer Waldemar Müller die Weihezeremonie unter der Anteilnahme von 150 Gläubigen und Interessierten, bei weiß-blauen Himmel und hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad Celsius vor.

Die Schallfelder Ortsbürger Nikolaus Zinser, Franz Müller, Leonhard Hanselmann und Georg Fackelmann hatten 1923 ein Marterl, das an der heutigen Kreuzung von „Mühlweg“ und „Am Baumfeld“ stand, errichtet. Die Figur des Heiligen Sebastian dürfte allerdings älter sein und von einem noch früheren Marterl stammen. Warum das Marterl aufgestellt wurde ist nicht bekannt.
Der wegen zunehmenden Verfalls und anlässlich der Flurbereinigung 1974 gesicherte alte Holzbildstock wird im Gerolzhöfer Museum aufbewahrt. Anlässlich seines 50. Geburtstags stifte der Schallfelder Lothar Riedel einen neuen Holzbildstock für seinen Heimatort, der dem von 1923 angeglichen wurde.

Angefertigt hat das Flurdenkmal, der in der Gemeinde Lülsfeld lebende Bildhauer Adolf Friedrich. Alle Holzarbeiten wurden von ihm mit Präzision, künstlerischen Gefühl und Verständnisse ausgeführt. Erst nachdem der dritte Eichenstamm aufgesägt wurde, entsprach er den Vorstellungen des Bildhauers.
Der aus Lindenholz geschnitzte und an einen Baumpfahl gefesselte Heilige ist 37 Zentimeter hoch. Das Eichenholzgehäuse, in dem die Figur steht, hat Grundfläche von 24 x 37 Zentimetern.
Ein Kupferblechdach soll das Gehäuse und die darin befestigte Figur vor Wetter und all zu schnellem Verfall schützen. Der Eichenstamm mit Fußabmessungen von 25x25 Zentimetern hat eine Gesamthöhe von 2 Metern. Auf der Rückseite sind die Jahreszahl „2004“ sowie die Initialen des Spenders „L.R.“ und das Weihedatum eingekerbt, auf der Vorderseite ist eine Messingtafel mit den geschichtlichen Daten angebracht.
Das in schlichter Form gehaltene Marterl weist gegenüber dem von 1923 einige konstruktive Verbesserungen hinsichtlich der Wetterbeständigkeit auf.
FNr.: 1507+1480.1, LR


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